Impfberatung / Impfkomplikationen

Die Themen Impfen und Impfkomplikationen wurden in den letzten Jahren immer komplexer.

Grundsätzlich sind wir davon überzeugt, dass jeder Mensch für sich selbst und Eltern für Ihre Kinder entscheiden müssen, ob und wenn ja welche Impfungen durchgeführt werden. Wenn man sich für eine Impfung entscheidet, kann man dann noch überlegen, wann man diese Impfung durchführt. So empfiehlt die STIKO in der Regel, die Impfungen zum frühestmöglichen Zeitpunkt durchzuführen. In anderen europäischen Ländern werden viele Impfungen erst deutlich später durchgeführt, wenn das kindliche Immunsystem gereifter ist.

Wir bemühen uns in solch komplexen Fragestellungen immer um eine partnerschaftliche Beziehung zu unseren Patienten, in Form eines sogenannten „shared decision making“ (partizipative Entscheidung auf Augenhöhe). Wir beraten immer ergebnisoffen und entängstigend. Wir impfen oder behandeln nur, wenn wir zuvor mit unserem Patienten oder den Eltern unserer kleinen Patienten einen „informed consent“, also eine informierte Einwilligung erreichen konnten.

In derartigen Fragestellungen werden Sie bei uns niemals eine paternalistische Kommunikation (Wir wissen, was gut für Euch ist und das machen wir dann auch so!) finden. Wir behandeln, wie schon im Jahre 2021 veröffentlicht, selbstverständlich auch Menschen, die sich gar nicht impfen lassen möchten.

Wenn Sie bezüglich der Themen Impfung und Impfkomplikation eine individuelle und auf Ihre persönliche Fragestellung zugeschnittene Impfberatung benötigen, können wir dies natürlich auch anbieten. In dieser individuellen Impfaufklärung besprechen wir gemeinsam und auf Augenhöhe Ihre Fragen. Wir können dann detailliert Risiken und Nutzen einzelner Impfungen sowie Risiken und Nutzen einzelner Krankheiten gegeneinander abwägen (Ja, manche Krankheiten haben für das Gesamtpaket Mensch auch einen Nutzen!).

Ein weiterer wichtiger Punkt besteht darin, die Angst vor der Erkrankung mit der Angst vor der Impfung abzuwägen. Wichtig: Wenn wir gemeinsam eine Entscheidung in einer schwierigen Frage getroffen haben, können Sie sich selbstverständlich später auch umentscheiden.

Dies benötigt ca. eine Stunde und ist eine Selbstzahlerleistung.

Unsere tiefe Überzeugung, in einer Kommunikation auf Augenhöhe eine informierte Entscheidung zu finden, hat eine Einschränkung, in der wir die Impfentscheidung nicht unseren Patienten überlassen: Wir verabreichen KEINE mRNA-„Impfungen“ und wir verabreichen keine RSV–Prophylaxe für Neugeborene in Form von gespritzten monoklonalen Antikörpern. Diese Einschränkung unseres Impfangebotes hat gute Gründe, die wir Ihnen auf Wunsch auch gerne erläutern können.
Bezüglich der von der STIKO empfohlenen Verabreichung Monoklonaler Antikörper an Neugeborene als RSV-Prophylaxe sind wir inhaltlich vollumfänglich deckungsgleich mit der Stellungnahme der „Ärzte für Individuelle Impfentscheidung. Details können Sie hier nachlesen: zum Artikel